Vier Tage frei, schlechte Ideen herbei, denn im Hirn nur Brei.
Der eigentliche Plan war es, einen Keller in Voralberg zur Partyhochburg umzubauen und den gierigen Geldbeutel zu füttern. Doch der Karmagott schlug Lukas direkt ins Gesicht und bescherte ihm in drei Tagen, 2 Wespenstiche im selben Moment, +zwei Schnitte, wovon einer genäht werden musste. So hatte sich das Arbeiten schnell erledigt.
Was ein Zufall, dass unsere Reise nach Finnland vor genau einem Jahr begann. Aus gegebenem Anlass, kamen wir auf den grandiosen Einfall uns wieder einmal als Packesel zur schau zu stellen und eine Gipfelübernachtung in den wunderschönen Alpen zu planen. Da wir zum Übertreiben neigen, packten wir vielleicht ein wenig mehr als das „Nötigste“ ein.
Packliste für eine Nacht pro Person:
1. Zelt
2. Klamotten für ca. 3 Tage
3. ein Bier
4. 1 Ster Holz (auf zwei Rucksäcke verteilt, siehe Anhang)
5. 1 Kilo Gnocchis
6. Soße
7. Hühnersuppe
8. ein Bier
9. Geschirr
10. Schnaps (natürlich nur gegen die Kälte)
11. zu viel Wasser
12. ein Bier
13. Musikbox
14. Tolles Tarp
15. Isomatte
16. ein Bier
17. Schlafsack
18. Wechselschuh
19. kleiner Klappstuhl (7€ bestens Investiert)
20. Hundefutter
21. ein Bier
22. Gaskocher (ohne Gasflasche)
23. Mülltüten
24. Kaffee (ganz wichtig)
25. Milch + Müsli (keine Haferflocken)
26. ein Bier
Die hemmungslosen Hochgebirgsträger kamen auch mit dem doppelten Körpergewichts an. Der kleine Bergsee glich trotz des Sommerbeginns, dem schollenreichen offen Meer der Antarktis. Wir schlugen unsere Zelte auf und machten uns auf die Suche nach Stützen für unser tolles Tarp. Diese werden wir wohl unserer Packliste hinzufügen müssen.
Bei der Vorbereitung des Abendmahls durften wir feststellen, dass der neuerworbenen Gaskocher ohne die notwendige Kartusche nach Oben geschleppt wurde. Doch aufgrund der erworbenen Survivalkenntnisse aus Finnland, kochten wir über dem offenen Feuer unsere Italienische Küche. Das gefährliche Gipfelgewitter sorgte für ein unvergessliches Erlebnis unter dem tollen Tarp.
Daheim angekommen, nutzten wir das schlechte Wetter und investierten einige Stunde für einen unverwechselbaren Schweinebraten mit selbstgemachte Knödeln und Rotkraut. Leider im negativen Sinne, erreichte das Essen den Gesamtschnitt von 4,2.
Survival bei gutem Wetter kann ja jeder! Hut ab, dass Ihr Euch den widrigen Bedingungen so tapfer gestellt habt! Die eindrucksvollen Fotos finde ich wieder sehr gelungen und lassen sofort auch bei mir die Erinnerung an Eure tolle Reise im letzten Sommer wach werden. Vielen Dank für diesen wunderbaren Beitrag, der auch ein dringend nötiges Training meiner Lachmuskeln zur Folge hatte! 😂🍻 🏕🐶
LikeLike
Zum Glück musstet Ihr das Bier nicht mehr ins Tal tragen!
LikeLike
Servus Hobby- Naturburschen,
ich bin echt beeindruckt, wie oft man „ein Bier“ nach oben tragen kann. Ich glaube, das war ein ziemlich cooles Wochenende mit einer beeindruckenden Übernachtung. Allerdings ist die Wahl des Zeltplatzes am Gebirgssee bei Gewitter nicht so ideal, vielleicht nächstes mal etwas weniger ausgesetzt?
Naja, Lukas, als „Talwanderung“ zur Schonung der Wunde an der Hand geht das nicht mehr durch, ich hoffe, alles verheilt gut in dieser Woche.
Immer wieder bin ich beeindruckt von eurem schriftstellerischen Talent- es macht so viel Spaß, das zu lesen.
Ich bin schon gespannt auf die nächste Talwanderung.
LikeGefällt 1 Person